Mitreden, nicht nur mitschwimmen

Die Demokratie bröckelt. Das meint jedenfalls die Süddeutsche Zeitung. Denn den selbsternannten Volksparteien kommen die Mitglieder abhanden. CDU und SPD gingen seit der Wende 50 Prozent ihrer Mitglieder verloren. Nachwuchs? Fehlanzeige!

Doch die Süddeutsche Zeitung irrt sich gewaltig! Natürlich geht die Demokratie in Deutschland nicht verloren, nur weil sich junge Menschen nicht mehr einen Parteienapparat antun wollen. Einen Parteiapparat in dem es nur darum geht, sich den Entscheidungen großkopferter Parteibonzen zu unterwerfen.

Die junge Generation von heute will mitreden, nicht nur mitschwimmen! Und genau dieses Angebot unterbreiten die Volksparteien jungen Menschen nicht! Deswegen engagieren sie sich jetzt in Nichtregierungsorganisationen (NGO´s). Dort wird ihnen zugehört. Dort können sie selbst kreierte Aktionen umsetzen. Und dort dürfen sie gestalten und müssen nicht verwalten. Dort ist Demokratie unmittelbar. Und das alles ohne angedrohte Partei-Sanktionen. Denn dort zählt nicht die Stimme, sondern das Wort! Kurzum: Die junge Generation ist nicht weniger an Politik interessiert. Sie will sie nur anders.

Und der Einfluss wächst. Nicht umsonst sitzen bei wichtigen Gesellschaftsthemen wie der Energiewende, heute schon die Vertreter der NGO´s mit am Tisch. Zwar aus Sicht der großen Volksparteien alibimäßig. Und längst noch nicht paritätisch! Aber immerhin. Sie sind dabei. Das macht sie interessant, gerade für junge Menschen.

Deswegen sollten die großen Volksparteien wie CDU und SPD einsehen: Die Mitgliederzahlen von einst werden sie nicht mehr erreichen! Und die Süddeutsche Zeitung sollte nicht einem längst überholten Mythos folgen. Die Demokratie in Deutschland funktioniert. Allen Unkenrufen zum Trotz. Nur anders! (Bildquelle: dts Nachrichtenagentur) (Link: Süddeutsche Zeitung)

Author: Sven Heinrich